lustundunlust
Lust, Begierde, Libido, sexuelles Verlangen, Verliebtheit, Liebe, Geilheit, Lust auf Sex, Leidenschaft etc beziehen sich auf Gefühl und Verhalten, das im engsten Sinne des Wortes zu Geschlechtsgemeinschaft führt und daher zusammenhängt mit dem Unterschied von Geschlechtern und sexueller Fortpflanzung und der Familiengründung (dem sexuellen System). Das entgegengesetzte Gefühl und Verhalten ist Unlust, Widersinn, Abscheu, Ekel, Angst, Hass, Abwertung, Kühle etc.

Und…findest du mich attraktiv?
geschlechtsgemeinschaft
Es ist bekannt, dass Lust und Unlust eigentlich immer beide vorkommen. Die Geschlechtsgemeinschaft verlangt von Natur aus, dass das Männchen viele Barrieren und reelle Gefahren überwinden muss um seine Samenzellen bei so vielen Frauen wie möglich hinterlassen zu können. Das Weibchen muss sich gegen zu großes sexuelles Interesse von den Männchen wehren, oder mit anderen Worten: sie muss so viele Männchen wie möglich anziehen, aber muss daraus dann wählen, um sich selbst und das von ihr gewünschte Kind zu beschützen. Bei beiden Geschlechtern tauchen Lust und Unlust (Angst, Frustration, Abwehr etc) also gleichzeitig auf, befinden sich aber in einem dynamischen Gleichgewicht. Darüber gibt es viel Diskussionspunkte:
- Die Idee, dass der Mensch von Geburt an sexuelles Lustverhalten zeigt ist, seit Freud 1905 eine Theorie hierzu formulierte, sehr umstritten. Immer wieder gibt es Stimmen, die behaupten, dass Lustgefühle erst in der Pubertät beginnen aufzutreten und dass kleiner Kinder nur ‘neugierig’ sind und auf jeden Fall ganz andere Gefühle erleben als ‘Erwachsene’.
- Oft wird suggeriert, dass Lust das Gegenteil von Liebe ist. Das ist ein Missverständnis, welches den Kern von Moral und der ethischen Norm trifft.
- Lust und Unlust stehen auch in engem Zusammenhang mit Religion, Kunst und Kultur im Allgemeinen. Man hört oft, dass Kultur eigentlich eine Art Ersatz für Lust ist. Wer sich seinen Lüsten hingeben würde, so argumentiert man, würde all seine Gefühle für Normen und Werte verlieren. Auch würde derjenige nichts mehr leisten oder kreieren, nichts für andere tun, kein soziales Leben haben, also kurz gesagt total verlottern.